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01.10.2025

Lesezeit: 3 Minuten

Die Erbschaftsteuer rückt wieder in den Fokus: Für Unternehmerfamilien und private Vermögensinhaber wird eine frühzeitige Planung entscheidend, um Nachfolge, Liquidität und Gestaltungsspielräume zu sichern.

von
Martin Wulf

Partner, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Fachberater für Internationales Steuerrecht

Das Thema Erbschaftsteuer rückt aktuell wieder verstärkt in den öffentlichen Diskurs und gewinnt auch für Unternehmerfamilien und private Vermögensinhaber an Bedeutung. Neben rechtlichen Rahmenbedingungen spielen dabei vor allem Fragen der Steuergerechtigkeit, Unternehmensnachfolge und Liquiditätssicherung eine Rolle.

Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des „Stern“ verdeutlicht, dass das Thema auch in der Bevölkerung stark beachtet wird: 57 Prozent der Befragten sprechen sich für eine stärkere Besteuerung großer Erbschaften aus, 38 Prozent lehnen dies ab, 5 Prozent machten keine Angabe.

Warum das Thema relevant ist

Die Erbschaftsteuer ist seit Jahren ein sensibles Feld zwischen Steuergerechtigkeit, Vermögensnachfolge und Wirtschaftsstandort.

  • Privatpersonen betrifft sie, wenn Immobilien, Wertpapierdepots oder Unternehmensanteile an die nächste Generation übertragen werden.
  • Familienunternehmen stehen vor der Herausforderung, Nachfolgen so zu gestalten, dass die Liquidität gesichert bleibt und der Betrieb fortgeführt werden kann.
  • Berater  müssen regelmäßig prüfen, ob bestehende Strukturen zukunftssicher sind und welche Gestaltungsspielräume bestehen.

Wichtige Aspekte für die Praxis

  1. Frühzeitige Planung
    Wer größere Vermögenswerte übergeben möchte, sollte rechtzeitig eine strukturierte Nachfolgeplanung aufsetzen. Dazu gehören die Nutzung von Freibeträgen, rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten und steuerliche Optimierungen.
  2. Unternehmensnachfolge
    Gerade bei Familienunternehmen spielt die Erbschaftsteuer eine große Rolle. Die bestehenden Begünstigungsregeln können eine Entlastung bieten, erfordern jedoch eine präzise Einhaltung der rechtlichen Voraussetzungen.
  3. Liquiditätsplanung
    Eine höhere Steuerlast im Erbfall kann zu finanziellen Engpässen führen. Deshalb ist es sinnvoll, die Finanzierungsmöglichkeiten und Rücklagen regelmäßig zu überprüfen.
  4. Flexibilität gegenüber Reformen
    Da politische Diskussionen das Thema immer wieder aufgreifen, ist es empfehlenswert, bestehende Nachfolgekonzepte regelmäßig an mögliche Änderungen des Steuerrechts anzupassen.

Fazit

Unabhängig davon, wie sich die steuerpolitischen Diskussionen entwickeln, bleibt die Erbschaft- und Schenkungsteuer ein zentrales Thema für die Vermögens- und Unternehmensnachfolge. Eine vorausschauende Planung hilft, Risiken zu minimieren, Gestaltungsspielräume zu nutzen und für Stabilität im Übergang zwischen den Generationen zu sorgen.

Sprechen Sie uns gerne an. Gemeinsam entwickeln wir Lösungen, die Ihr Vermögen und Ihr Unternehmen nachhaltig sichern.

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