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Immobilien steuersparend übertragen

Den Kindern Immobilien übertragen und weiterhin davon profitieren

Für viele Menschen sind Immobilien eine solide Wertanlage, von welcher auch die Kinder profitieren sollen. Um sowohl die nachfolgende Generation vor hohen Steuerlasten im Falle einer Erbschaft zu schützen als auch den Eltern einen finanziell unabhängigen Ruhestand zu ermöglichen, kann das Nießbrauchsrecht eine entscheidende Rolle spielen.

Nachfolgeplanung frühzeitig bedenken

Gerade bei Immobilienbesitz ist eine frühzeitige Nachfolgeplanung in den meisten Fällen aus steuerlicher Sicht von großer Bedeutung. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der geplanten Änderung des Bewertungsgesetzes im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2022. Geplant ist eine Anpassung der bisherigen Bewertungsparameter an das aktuelle Marktniveau. Dies kann teilweise zu deutlichen höheren Immobilienwerten im Rahmen von Erbschaften und Schenkungen führen. Die neuen Regelungen sollen bereits für sämtliche Fälle bei denen der Bewertungsstichtag nach dem 31.12.2022 liegt zur Anwendung kommen. Auch wenn das Gesetzgebungsverfahren zum Jahressteuergesetz erst kurz vor Weihnachten abgeschlossen sein wird, ist aus heutiger Sicht damit zu rechnen, dass die geplanten Änderungen entsprechend umgesetzt werden.

Freibeträge und Steuerbefreiungen nutzen

Bei hohen Immobilienwerten bietet es sich an, die Freibeträge optimal zu nutzen. So kann z.B. von jedem Elternteil Vermögen im Wert von bis zu 400.000 Euro alle zehn Jahre auf die Kinder steuerfrei übertragen werden. Eheleute können sich gegenseitig bis zu 500.000 Euro übertragen und Enkel mit bis zu 200.000 Euro steuerfrei bedacht werden. Im Erbfall, sowohl von Eltern als auch Großeltern, werden 100.000 Euro steuerlich nicht relevant. Für jede weitere Person, egal ob blutsverwandt oder nicht, können lediglich 20.000 Euro steuerfrei übertragen werden.

Umsetzung oft von individuellen Faktoren abhängig

Für die Gestaltung einer Übergabe von Immobilienbesitz sind einige Faktoren zu berücksichtigen, wie die Nutzung oder Haltefristen. Eine individuelle Betrachtung der jeweiligen
Familienverhältnisse durch einen Experten oder eine Expertin wird deshalb dringend angeraten.

Ausgangsituation und anfallende Erbschaftssteuer

Um die komplexen Möglichkeiten des Steuergesetzes anschaulicher zu erklären, soll im Folgenden ein Rechenbeispiel aufgezeigt werden. Im folgenden Szenario besitzt ein Ehepaar das Familienheim im Wert von 2.000.000 Euro und eine weitere Immobilie im Wert von 1.000.000 Euro, die zu Wohnzwecken vermietet ist. Die Immobilien sind das einzige Vermögen und die beiden Eheleute haben zwei Kinder. Der gesamte Immobilienbesitz gehört einem Ehepartner. Stirbt nun der vermögenslose Ehegatte
und ein Jahr später der andere Ehepartner und die Kinder bewohnen die Immobilien nicht

Wesentliche geplante Änderungen im Jahressteuergesetzes 2022
  • Erhöhung der Gesamtnutzungsdauer von 70 auf 80 Jahre
  • neue differenzierte Ermittlung der Bewirtschaftungskosten
  • Senkung der Liegenschaftszinssätze
  • neues Sachwertverfahren: Einführung von Regionalfaktoren
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